Wunschleistungen Gynäkologie
Frühe krankhafte Veränderungen in der Gebärmutterhöhle, der Gebärmutterwand und an den Eierstöcken verlaufen häufig ohne Beschwerden und können mit der Tastuntersuchung oftmals nicht sicher festgestellt werden. Eine frühe Erkennung von Veränderungen und auch deren frühzeitige Behandlung können aber die Heilungschancen deutlich verbessern.
Die Vaginalsonographie ist eine Ultraschalluntersuchung, in der nicht tastbare Veränderungen der inneren Geschlechtsorgane meist zuverlässig erfasst werden können. Sie eignet sich außerdem zur Verlaufskontrolle von vorhandenen gutartigen Veränderungen der Gebärmutter (z.B. Myome) und der Eierstöcke (z.B. Zysten) sowie zur Lagenkontrolle von Intrauterinpessaren (Spiralen).
Die Vaginalsonographie wird direkt im Anschluss an den Vorsorgeabstrich und die Tastuntersuchung durchgeführt.
Im Verlauf ihres Lebens erkrankt jede 8. bis 10. Frau an Brustkrebs. Leider sind zunehmend auch jüngere Frauen von dieser Erkrankung betroffen.
Das vom Gesetzgeber eingeführte Mammographie-Screening ist nur für Frauen zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr vorgesehen. Bei jüngeren und älteren Frauen kann eine Mammographie nur dann zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen durchgeführt werden, wenn subjektive Beschwerden bestehen, ein Knoten in der Brust zu tasten ist oder im Familienkreis bereits eine Brustkrebserkrankung vorliegt.
Nicht jede Brustkrebserkrankung ist erkennbar, aber je kleiner der Tumor bei der Entdeckung ist, umso höher sind die Heilungschancen. Zudem kann bei kleinen Befunden meist brusterhaltend operiert werden, und eine Chemo- oder Strahlentherapie ist nicht immer notwendig.
Zusätzlich zur mammographischen Untersuchung der Brust gibt es die Mammasonographie, also die Ultraschalluntersuchung der Brust. Diese ist für junge Frauen die geeignete Methode der Vorsorge, da sie über das in diesem Lebensalter meist noch relativ dichte Brustdrüsengewebe häufig mehr Informationen gibt als die Mammographie.
Für Frauen in und nach den Wechseljahren können durch die Mammasonographie noch zusätzliche Informationen über mammographisch erkannte Veränderungen der Brust gewonnen werden.
Für Frauen, die altersmäßig am Mammographie-Screening teilnehmen können, bietet die Mammasonographie auch zwischen 2 mammographischen Untersuchungen die Möglichkeit der Brustkrebsvorsorge.
Der Nachweis von nicht sichtbarem Blut im Stuhl kann ein Hinweis auf eine bösartige Erkrankung im Bereich des Darmes sein. Seit dem 01.04.2017 ist für alle gesetzlich versicherten Patienten ab 50 Jahren die regelmäßige Durchführung eines immunologischen Stuhltests auf Kassenleistung vorgesehen (50-55 Jahre: jährlich, >55 Jahre aller 2 Jahre oder einmal eine Darmspiegelung innerhalb von 10 Jahren). Für alle Patientinnen, die nicht in diese Regelung fallen (55 Jahre innerhalb der 2 Jahresfrist) bieten wir zusätzlich einen immunologischen Stuhltest auf Privatleistung an.
Neben gynäkologischen Krebserkrankungen hat auch das Blasenkarzinom als fünfthäufigste bösartige Erkrankung des Menschen eine große Bedeutung für Frauen. Zur Früherkennung einer bösartigen Veränderung in der Harnblase steht ein einfacher und effektiver Schnelltest im Urin zur Verfügung. Dieser dient zum Nachweis von Blasentumor-Antigen als möglichen Hinweis auf Blasenkrebs. Das Ergebnis ist bereits nach wenigen Minuten verfügbar.
Chlamydien sind Bakterien, die beim Geschlechtsverkehr übertragen werden können. Die Chlamydieninfektion gehört zu den am häufigsten vorkommenden sexuell übertragbaren Erkrankungen. Die Bakterien können sich im Intimbereich ansiedeln und vermehren. Viele Menschen tragen diese Bakterien in sich, ohne davon zu wissen, und könne sie an andere weitergeben. Jeder sexuell aktive Mensch kann sich mit Chlamydien infizieren. Junge Frauen sind dabei besonders oft von einer Infektion betroffen.
Eine Infektion mit Chlamydien verursacht meist keine Beschwerden. Wenn Symptome auftreten, sind sie meist leicht: ungewöhnlicher Ausfluss aus der Scheide, Zwischenblutungen, Blutungen direkt nach dem Geschlechtsverkehr oder auch Schmerzen beim Wasserlassen.
Unbehandelte Entzündungen können zu Entzündungen der Gebärmutter und der Eileiter führen. Hierdurch können dauerhafte Schäden v.a. an den Eileitern entstehen. Diese können unter anderem dazu führen, dass Frauen später nicht mehr auf natürlichem Wege schwanger werden können. Wird die Infektion rechtzeitig erkannt, kann sie gut mit Antibiotika behandelt werden. Wichtig ist, dass bei nachgewiesener Infektion auch immer eine Partnerbehandlung durchgeführt werden muss.
In Deutschland wird beschwerdefreien jungen Frauen bis zu deren 25. Geburtstag ein kostenloser jährlicher Chlamydientest im Urin angeboten. Wir halten eine Fortführung der jährlichen Testung bis zum abgeschlossenen Kinderwunsch für sinnvoll und bieten Ihnen deshalb einen Chlamydien-Schnelltest aus Abstrichmaterial Ihres Gebärmutterhalses an. Diese Untersuchung nach Ihrem 25. Geburtstag wird allerdings nicht mehr von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen und muss von Ihnen privat bezahlt werden. Die Abrechnung erfolgt über die Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ) und kann nicht zur Erstattung bei der gesetztlichen Krankenkasse eingereicht werden.